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Von Arbeitszeit und Arbeitsproduktivität

Als Coworker sind wir froh, dass wir einen Ort haben, an dem wir uns mit anderen austauschen können und der ein produktives Arbeitsumfeld bietet. Doch…
von Nina Waldauer |

Mehr Arbeitszeit sorgt nicht für mehr Leistung

Mehr Arbeitszeit sorgt nicht für mehr Leistung

Als Coworker sind wir froh, dass wir einen Ort haben, an dem wir uns mit anderen austauschen können und der ein produktives Arbeitsumfeld bietet. Doch wie gelingt es jedem Einzelnen, seine Produktivität im Coworking Space optimal zu entfalten?

8-Stunden-Tag überdenken

In der Regel wurde bisher landläufig davon ausgegangen, dass es notwendig ist, um die acht Stunden pro Tag zu arbeiten, um eine gewissen Umfang an sinnvollen Ergebnissen zu erzielen. Neuere Untersuchungen legen jedoch den Schluss nahe, dass es kaum einem Menschen gelingt, acht Stunden lang wirklich produktiv zu bleiben.

6-Stunden-Tag effektiver

Jene Erhebungen weisen stattdessen darauf hin, dass Beschäftigte die gleiche Menge an Arbeit auch an einem 6-Stunden-Tag erledigen können, weil wir uns über die sechs Stunden hinaus ohnehin nicht in dem Maße konzentrieren könnten, dass qualitativ hochwertige, effektive und produktive Arbeit und damit ein entsprechender Mehrwert erbracht würde.

Verbesserung der Arbeit

In Schweden ist daher in einigen Sektoren des öffentlichen Lebens der 6-Stunden-Tag bereits eingeführt worden – mit überraschend positiven Ergebnissen: Im Gesundheitssektor stellte sich beispielsweise heraus, dass sich, im Vergleich zu den früheren Bediungungen mit 8-Stunden-Tagen, die Arbeitsverhältnisse spürbar verbesserten, das Personal mehr Energie hatte, die Krankenstände sanken und die Patienten zudem sogar noch besser betreut wurden.

Steigerung der Produktivität

Auch aus anderen Bereichen sind die Berichte gleichermaßen positiv und die Erkenntnisse ähneln sich: So gibt es nicht nur weniger Krankmeldungen, sondern auch spürbar mehr Zufriedenheit unter den Mitarbeitern und überraschenderweise sogar eine Steigerung der Produktivität.

Leistungsteigerung

In der Zwischenzeit berichtet auch die Privatwirtschaft in Schweden von Fällen, in denen der 6-Stunden-Tag umgesetzt worden ist – mit ähnlich positiven Erkenntnissen: So lässt die Geschäftsführung eines Toyoata-Werks in Göteborg verlauten, dass die Mitarbeiter nun innerhalb von sechs Stunden mehr leisteten als früher innerhalb von acht Stunden.

Produktivität nicht unbegrenzt steigerbar

Auf einen ähnlichen Effekt weist die Wiener Produktivitätsberatung Czipin Consulting hin, die in einer groß angelegten Studie Untersuchungen zur Arbeitsproduktivität gemacht hat. Daraus hat sich ergeben, dass Menschen im Schnitt nur 37 Minuten pro Stunde produktiv sind. Maximal sei es möglich, 51 Minuten pro Stunde produktiv zu sein. Dann habe der Mensch sein Potenzial ausgeschöpft.

Viel hilft viel?

Dies ist ein weiteres Argument für eher kürzere Arbeitstage und gegen das „Viel hilft viel“-Prinzip, das auch heute noch in vielen Firmen oder auch ganzen Branchen herrscht. Als Konsequenz daraus ergibt sich auch, dass viele Unternehmen ihre Vorstellungen von der Anwesenheitspflicht überdenken sollten:

Präsenzpflicht schadet

Die Kultur der Präsenzpflicht, die in vielen Firmen noch immer herrscht, erschwert es den Menschen, ihren Alltag zwischen Pendeln zum Arbeitsplatz und Kinderbetreuung zu organisieren. Das schafft Unzufriedenheit und erhöht den Krankenstand. Zudem hat eine Untersuchung gezeigt, dass Arbeitgeber, die auf Anwesenheitspflicht setzen, sehr viel mehr Mühe und Zeit investieren müssen, um neue Mitarbeiter für sich zu gewinnen.

Anwesenheit wird vorgetäuscht

Noch schlimmer ist, dass in Unternehmen mit Präsenzpflicht Mitarbeiter teilweise zu Tricks greifen, um ihre Präsenz vorzutäuschen. Das sind natürlich im Hinblick auf den Wunsch nach produktiver Arbeitszeit, von der wir oben sprachen, höchst kontraproduktive Entwicklungen.

Arbeitszeit und Arbeitsort frei wählen


Die freie Wahl des Arbeitsplatzes dagegen kann für ein Mehr an Produktivität und Kreativität sorgen. Und das ist schließlich auch eines der wichtigsten Argumente für das freie und selbstbestimmte Arbeiten, das wir mit dem Coworking ja schon seit längerer Zeit propagieren. Hier kann jeder ohne Präsenzpflicht zur für ihn richtigen Arbeitszeit und in der richtigen Dauer produktiv sein.

 



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