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Bedeutung für die moderne Arbeitswelt

Was ist ein Coworking Space? Definition, Vorteile und Nutzenfaktoren

Die Arbeitswelt ist aufgrund des technischen Fortschritts, der Digitalisierung und der Industrie 4.0 in einem ständigen Wandel. Dadurch haben sich Arbeitsbereiche entwickelt, die im vergangenen Jahrtausend nicht vorstellbar waren. Neue Arbeitsbereiche und Branchen benötigen alternative Arbeitsformen und -umgebungen.
von Anne Wolf |

Coworking Space in Berlin

Die Arbeitswelt ist aufgrund des technischen Fortschritts, der Digitalisierung und der Industrie 4.0 in einem ständigen Wandel. Dadurch haben sich Arbeitsbereiche entwickelt, die im vergangenen Jahrtausend nicht vorstellbar waren. Neue Arbeitsbereiche und Branchen benötigen alternative Arbeitsformen und -umgebungen. Viele Freelancer:innen sowie Angestellte sind mit ihrer Tätigkeit nicht mehr an einen festen Arbeitsort gebunden. Alternative Arbeitsmodelle wie Home- oder Mobileoffice, bei denen von zu Hause oder aus einem Café gearbeitet wird, haben sich längst in der modernen Arbeitswelt etabliert. Insbesondere bei digitalen Nomaden und bei Kreativberufen ist diese Arbeitsweise sehr beliebt. Der Arbeitsplatz bzw. der Arbeitsort rückt damit in den Hintergrund, während sich dennoch viele Menschen eine eindeutige Trennung von Arbeit und Freizeit wünschen. Aber was ist ein Coworking Space? Der Coworking Space ist eine moderne Möglichkeit, um Arbeitsräume meist kostengünstig zu teilen und gleichzeitig eine genauere Abspaltung zwischen Arbeit und Freizeit zu erhalten. Was genau unter Coworking Space zu verstehen ist, erläutern wir in diesem Artikel.

 

Coworking Spaces – Definition

 

Coworking beschreibt das Teilen von Arbeitsräumen mit unternehmensfremden Menschen. In den Coworking Spaces werden in der Regel einzelne Schreibtische gemietet – projektbezogen für einen kurzen Zeitraum oder aber auch unbefristet. Insbesondere Startups sowie Freelancer:innen nutzen diese kostengünstige Alternative zu klassischen Büros, Remote-Arbeit und Homeoffice. 

 

Was ist ein Coworking Space?

 

Coworking Space bedeutet auf Deutsch so etwas wie räumliche Zusammenarbeit. In der Realität ist Coworking eher ein nebeneinander, statt ein miteinander arbeiten. Mittlerweile verschwimmt genau diese Unterscheidung, was mitunter für den Erfolg von Coworking Spaces ausschlaggebend ist. Hinter der Idee „Coworking Space“ steht ein sehr einfaches Prinzip: Selbstständige, Angestellte und Gründer:innen wünschen sich einen Ort zum Arbeiten, können sich aber kein eigenes Büro leisten. Darüber hinaus scheuen viele die Einsamkeit und die Ablenkungsmöglichkeiten beim Arbeiten von zu Hause. Das Coworking vereint die genannten Berufsgruppen im sogenannten Coworking Space. Was für viele nach einem Großraumbüro aussieht, ist gerade für kreativ arbeitende Menschen ein echter Schmelztiegel. Die Idee: Durch die Gemeinschaft mit anderen Menschen aus anderen Branchen entstehen neue Ideen. Ob nun in der Mittagspause oder beim Feierabendbier – die Berufstätigen kommen ins Gespräch und erhalten neue Impulse für die aktuelle oder zukünftige Geschäftsidee.

 

Coworking Space – was ist das und was bringt es?

 

Die Vorteile von Coworking Spaces sind abhängig von der Nutzungsweise. Die Arbeitsstile der Menschen sind sehr individuell, woraufhin jeder für sich selbst abwägen muss, ob ein Coworking Space das richtige Arbeitsmodell ist. Ein entscheidender Nutzungsfaktor ist der Preis. Wer sich dauerhaft an einen oder mehrere Büroräume binden möchte, braucht ein finanzielles Polster. Gerade Gründende sind anfangs noch nicht erfolgreich und können nur selten das Risiko, eigene Räumlichkeiten zu finanzieren, eingehen. Viele arbeiten deshalb im Homeoffice. Doch das ist für viele Menschen nicht die beste Arbeitsatmosphäre. Freizeit und Arbeit eindeutig voneinander zu trennen, ist für viele Freiberufler:innen ein entscheidender Wohlfühlfaktor.

Coworking ist auch eine Frage des Charakters bzw. der Persönlichkeit. Unter Befürwortenden werden das Networking und die Gemeinschaft gerne als ausschlaggebendes Argument genannt. Gerade offene Menschen können beim Coworking schnell neue Leute kennenlernen und davon sowohl privat als auch geschäftlich profitieren. Die meisten betrachten Coworking Spaces als kostengünstige, temporäre Lösung – so lange, bis ein eigenes Büro finanziell zu stemmen ist.

 

Vorteile von Coworking Spaces

 

- Das Coworking-Büro ist zeitlich flexibel und unkompliziert nutzbar.

- Die Kündigungsfristen sind in der Regel kurz und damit wesentlich praktischer als bei klassischen Büroräumen.

- Coworking-Spaces sind wesentlich günstiger als normale Büroräume.

- Es entstehen kaum Ausstattungskosten.

- Die Nutzung eines Coworking-Büros ist nachhaltiger.

- Obwohl Menschen aus verschiedenen Branchen im Coworking Space arbeiten, sind gemeinsame Ideenfindungen möglich.

- Regelmäßiger Austausch in der Community bringt viele Menschen voran.

- Coworking-Spaces eignen sich ideal, um Netzwerke zu erweitern.

 

Coworking Space: Bedeutung für die moderne Arbeitswelt

 

Die meisten Coworking-Spaces definieren sich über fünf Grundwerte, die die Kernidee des Coworkings repräsentieren:

1.) Zusammenarbeit: Das „Wir“-Gefühl geht auch über die Arbeit hinaus.

2.) Community: Alle sind in einem Team und helfen einander.

3.) Nachhaltigkeit: Gemeinsame Räume schonen die Umwelt.

4.) Offenheit: Jeder Mensch ist in der Gemeinschaft willkommen und darf seine Meinung frei äußern.

5.) Zugänglichkeit: Die Arbeitsplätze und -räume sind jederzeit nutzbar und zugänglich.

 

Diese Werte verdeutlichen die Bedeutung der Coworking Spaces hinsichtlich einer fortschrittlichen und modernen Form des Arbeitens. Für viele Menschen ist das Coworking auch ein Work-Lifestyle, der von Ideen und Austausch lebt. Dies lässt die Arbeitsumgebung zu einer Lernumgebung werden. Insbesondere junge Menschen können mit Coworking Spaces wichtige Lebenserfahrungen sammeln und das eigene Business erfolgreich vorantreiben. Außerdem veranstalten die meisten Coworking Spaces Events, Workshops und Stammtische. Auch die Mietfristen sind sehr flexibel gestaltet, sodass jeder für ein paar Wochen oder Monate reinschnuppern kann.

 

So fing alles an – die Geschichte des Coworkings

 

Die Geschichte des Coworkings ist noch sehr jung. Erst im Jahre 2005 tauchte der Begriff zum ersten Mal auf, als der Unternehmer Brad Neuburg den „San Francisco Coworking Space“ ins Leben rief. An zwei Tagen in der Woche war das Büro auch für Außenstehende zum Arbeiten geöffnet. In den 1990er-Jahren gab es sogenannte Hacker Spaces, bei denen Computerspezialisten nebeneinander arbeiteten, sich gegenseitig bei Problemen unterstützten und die Fähigkeiten untereinander austauschten. Insbesondere bei Freiberufler:innen ist die Arbeit im Coworking Space immer angesehener geworden. Wer lediglich Laptop und Telefon zum Arbeiten benötigt, kann ein Büro frei auswählen und loslegen. Coworking Spaces sind überwiegend in Großstädten anzutreffen, weil dort zum einen eine höhere Gründer- und Freelancer-Szene anzutreffen ist und zum anderen die Mietpreise für Büroräume entscheidend höher sind.

 

Die Coworking-Bedeutung weltweit

 

In Asien wachsen Coworking Spaces noch deutlicher als in Europa oder den USA. Länder wie Indien, Taiwan, China oder Singapur verzeichnen ein steigendes Wachstum an Tech-Firmen, bei gleichzeitig sehr eingeschränktem Büroraumangebot. Aber auch in Metropolen wie New York City, Los Angeles, Paris oder Berlin wird es immer schwieriger, bezahlbare Büroräume zu finden. Demnach steigt auch in Deutschland die Anzahl an Coworkern und Coworking Spaces. Dank Internet und Cloud-Systemen wird das klassische Verständnis eines „normalen Arbeitsplatzes“ aufgeweicht. Darüber hinaus gibt es immer mehr Berufe, die ausschließlich digital auszuüben sind. Coworking Spaces sind eine Reaktion auf den Wandel in der Arbeitswelt und gewinnen in der Arbeitsgesellschaft an Bedeutung.

 

So sehen Coworking Spaces aus

 

Anfang der 2000er-Jahre ähnelten Coworking Spaces einem Wohnzimmer. Heutzutage hat sich eine ansprechende und ästhetische Verschmelzung von Büro und Café durchgesetzt. Die häufig gewählte Optik ist wahrscheinlich auf die ursprüngliche Arbeit mit dem Laptop aus einem Kaffeehaus zu erklären. Der Hauptbereich der Coworking Spaces besteht meistens aus einem großen offenen Raum mit reichlich Schreibtischen und einer kleinen Bar mit Sitzmöglichkeiten. Die flexiblen Arbeitsplätze werden grundsätzlich als sogenannte „Hot Desks“ angeboten. Dies sind Schreibtische, die täglich neu vergeben werden. Demnach ist das Lagern oder Aufbewahren von persönlichen Gegenständen prinzipiell unerwünscht. Dem stehen sogenannte „Dedicated Desks“ gegenüber, die auch für einige Monate angemietet werden können. Bei diesem Modell ist es möglich, sich einzurichten und den Arbeitsplatz ein wenig an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Coworking Spaces bieten in der Regel auch geschlossene Räumlichkeiten an. An dieser Stelle stehen unterschiedliche Meeting-Räume samt Beamer, Flipchart und Whiteboard zur Verfügung, um ungestörte Gespräche zu führen und ggf. Vorträge oder Präsentationen zu halten. Außerdem gibt es kleine Boxen, um Telefongespräche in Ruhe führen zu können. Einige Coworking Spaces verfügen auch über Schließfächer, damit die persönlichen Gegenstände sicher aufbewahrt werden können. Übrigens: Es gibt auch Coworking Spaces für kleine Teams, die sich flexibel für kurze Zeiträume anmieten lassen.

 

Die Ausstattung der Coworking Spaces

 

Zur Standardausstattung von Coworking Spaces gehören unter anderem:

- offene Bereiche mit Dedicated- und Hot Desks

- Meeting-Räume für Präsentationen und Kundengespräche

- Telefonzellen für ungestörte Telefonate

- Schließfächer für die Lagerung der persönlichen Gegenstände

- Café, Bar und Küche für das eigene Wohlergehen

- Community-Bereiche für den Austausch untereinander

- Druck- und Scan-Möglichkeiten

- Büroräume für kleine Teams

- Rezeption

 

Neben solchen standardisierten Coworking Spaces gibt es inzwischen auch Angebote für spezielle Branchen. Dementsprechend finden sich mittlerweile Coworking Spaces für Handwerksberufe, die mit Werkbänken, Sägen und Bohrern ausgestattet sind. Auch 3D-Drucker werden in sogenannten „Maker Spaces“ immer beliebter. Der entscheidende Vorteil liegt auf der Hand: Ein junges Unternehmen muss keine großen Anschaffungskosten aufbringen, um beispielsweise einen Prototypen oder eine Beta-Version auf den Markt zu bringen.

Die Gebühren- und Beitragsstrukturen sind anbieterabhängig. Bei manchen Coworking Spaces kann täglich bezahlt werden – andere wiederum bieten ein flexibles Mitgliedersystem an. Beim Office Club beispielsweise stehen Abonnements zur Verfügung, die mit zusätzlich buchbaren Leistungen ein Upgrade erhalten können.

 

Wer nutzt Coworking Spaces?

 

Coworking Spaces sind überwiegend eine Alternative für Freelancer:innen, die sonst im Homeoffice arbeiten. Handliche und leistungsfähige Laptops machen einen festen Schreibtisch nicht mehr zwingend notwendig. Wer seine Geschäftsidee vollständig digital auslegt, kann ortsunabhängig arbeiten und ist nicht auf ein bestimmtes Büro angewiesen. Demnach sind Coworking Spaces insbesondere für freiberuflich Arbeitende im Tech- und Medienbereich attraktiv.

Übrigens: Auch für digitale Nomaden spielt das Coworking eine zentrale Rolle. Sie halten sich selten an einem festen Ort auf, weil sie ständig um die ganze Welt reisen. Gearbeitet wird, wo ein Internetzugang zur Verfügung steht. Coworking Spaces fungieren bei vielen digitalen Nomaden als kurzzeitige Heimstätte.

Ferner gibt es immer mehr Startups, für die sich das Coworking als nützlich erwiesen hat. Gerade in der Gründungszeit ist völlig unklar, welches Wachstum das Unternehmen verzeichnet. Das ist für klassische Bürokonstellationen unpraktisch, weil die benötigte Raumgröße ungewiss ist. Instagram und Uber sind bekannte Größen, die als Startups in Coworking Spaces mit der Arbeit begonnen haben. Aber auch große Unternehmen entdecken die Vorteile von gemeinschaftlich genutzten Arbeitsräumen. Einzelne Teams oder Abteilungen können ausgegliedert werden, damit flexibler gearbeitet oder eine Kosteneinsparung vorgenommen werden können. Kosten werden insbesondere im Hinblick auf die Verwaltung der Räumlichkeiten (z. B. Reinigungskräfte und Reparaturarbeiten) eingespart. Oftmals verfolgen Unternehmen auch das Ziel, von der Kreativität und dem Austausch mit anderen Coworkenden zu profitieren.

 

Zusammenfassung: Was ist ein Coworking Space?

 

Sowohl für Arbeitgebende als auch für Arbeitnehmende entstehen neue Ansprüche und Anforderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft. Unternehmen möchten insbesondere auf die Marktveränderungen flexibler reagieren können. Lange Mietverträge und nicht anpassungsfähige Büroflächen zeigen sich im Hinblick auf Flexibilität eher als problematisch. Der feste Büroplatz verliert zunehmend an Bedeutung. Moderne Arbeitnehmer:innen bevorzugen freie Arbeitseinteilungen und ein ortsunabhängiges Arbeiten. Die stets wachsende Anzahl an freiberuflich Arbeitenden sowie Selbstständigen sind als Beleg für diesen Trend zu erachten. Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass Coworking viel mehr als nur ein Trend ist. Es scheint sich auch angesichts steigender Mietpreise und einer insgesamt erhöhten Kostenstruktur zu einem etablierten Bürokonzept zu entwickeln. Bei Office Club stellen wir flexibles Arbeiten in den Vordergrund. Egal, ob Startup oder Freelancer:in, ob flexibler Schreibtisch oder ein eigener Büroraum – wir möchten jedem unserer Member das beste Arbeiten in unseren Räumen ermöglichen. Möchtest Du Coworking für Dich ausprobieren? Bei uns gibt es auch kurze Laufzeiten, sodass jeder diese Form des Arbeitens für sich ausprobieren kann.



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