Als reizvollste Form des modernen Arbeitens haben Sascha Lobo und Holm Friebe das Freelancen bereits im Jahr 2006 in ihrem visionären Buch „Wir nennen es Arbeit: Die digitale Bohème oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung“ beschrieben. Seitdem hat die Popularität der selbstständigen Berufe weiter zugenommen. Laut einer Statistik des Bundesverbands der Freien Berufe ist die Zahl der selbstständigen Freiberufler im Jahr 2017 erneut um 2,8% gestiegen im Vergleich zum Vorjahr.
Bedarf an Freelancern steigt
Und ein Ende dieser Entwicklung ist erst einmal nicht abzusehen: In einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) gaben 30% der Personalverantwortlichen in Unternehmen ab 3 Mitarbeitern an, in Zukunft verstärkt auf den Einsatz von Freelancern zurückgreifen zu wollen.
Ausbildungsplätze bei Freiberuflern im Trend
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein weiterer Aspekt: Immer mehr Selbstständige werden auch ihrer Verantwortung für die Zukunft gerecht und bilden verstärkt junge Menschen aus. Nach neuesten Zahlen des Bundesverbands der Freien Berufe ist die Zahl der bis Juni 2017 neu geschlossenen Ausbildungsverträge bei Freiberuflern um 2% auf 24.255 gestiegen, während im gleichen Zeitraum die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in der gesamten deutschen Wirtschaft bei etwa 512.000 stagnierte.
Freelancer zieht es nach Berlin
Der Freelancer-Marktplatz twago hat es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, den Markt der Selbstständigen noch detaillierter unter die Lupe zu nehmen. In seinem aktuellen Freelancer-Report vermeldet das Unternehmen, das seit kurzem zum Arbeitsvermittler Randstad gehört: Berlin ist und bleibt Freelancer-Hochburg. In keiner anderen deutschen Stadt arbeiten so viele Selbstständige und Freiberufler wie in der deutschen Hauptstadt. Doch nicht nur im nationalen Vergleich liegt Berlin vorne: Selbst europaweit arbeiten in keiner anderen Stadt mehr Freelancer als in Berlin, das in dieser Hinsicht noch vor Madrid, Hamburg und Rom liegt. Dies spricht sicher auch für die ausgeprägte Gründer- und Start-up-Kultur, für die Berlin ja mittlerweile bekannt ist.
Durchschnittsalter sinkt weiter
Spannend sind auch noch andere Erkenntnisse, die der Freelancer-Report zu Tage fördert: So werden die Freelancer immer jünger, wie das twago-Team in seinen Untersuchungen feststellen konnte. Mit einem Durchschnittsalter von nur 33 Jahren sind die Freelancer im Jahr 2016 im Schnitt zwei Jahre jünger als noch 2015 gemessen. Verglichen mit den Werten von 2012 (im Schnitt 38 Jahre) fällt auf, dass der Trend zu einer immer früheren Selbstständigkeit weiter anhält.
Ebenfalls untersucht der Report, mit welchen Tätigkeiten sich die jungen Leute beschäftigen und welche Skills besonders gefragt sind: Unverändert in Führung liegt dabei Webdesign vor SEO, das zwei Plätze gut machen konnte. Weiter auf dem Vormarsch sind auch Google Analytics- und Google Adwords-Kenntnisse.
Gute Bedingungen in den Coworking Spaces
Neben all den harten Fakten und Zahlen ist es natürlich auch interessant zu sehen, an welchen Orten sich die Freelancer am wohlsten fühlen: Dass mehr und mehr Selbstständige dabei auf die angenehmen Arbeitsbedingungen und vielfältigen Vorzüge von Coworking Spaces für Freelancer setzen, haben wir bereits vor einigen Monaten an dieser Stelle festgehalten. Auch die zunehmende Projektarbeit ist eine Entwicklung, der ein Mehr an Freelancer-Einsätzen abbildet.
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Frei, selbstständig, auf dem Vormarsch – Freelancer in Berlin
Als reizvollste Form des modernen Arbeitens haben Sascha Lobo und Holm Friebe das Freelancen bereits im Jahr 2006 in ihrem visionären Buch „Wir nennen…