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Clubdate: Maxi Knust und Fempreneur

Neben aktuellen Mitgliedern wollen wir in Zukunft auch "Clupdates" zu ehemaligen Mitgliedern und ihren spannenden Projekten vorstellen, die ihre…
von Ben Roth |

Office Club Maxi Knust stellt Fempreneur vor

Maxi gründete Fempreneur als Magazin und Plattform für Gründerinnen

Neben aktuellen Mitgliedern wollen wir in Zukunft auch "Clupdates" zu ehemaligen Mitgliedern und ihren spannenden Projekten vorstellen, die ihre Wurzeln im Office Club haben. Den Anfang macht Maxi Knust und Fempreneur:

Hallo Maxi, du warst fast zwei Jahre Club-Mitglied bei uns in der Pappelallee und hast während dieser Zeit Fempreneur ins Leben gerufen. Worum es geht es bei der Plattform genau?
Fempreneur ist ein digitales Magazin, dass sich vor allem an Frauen richtet, die bereits selbstständig sind oder sich dies zumindest als möglichen Berufsweg vorstellen können. Im Vordergrund stehen dabei Gründerinnen, aber auch Geschäftsführerinnen, die in Fempreneur Portraits und Interviews vorgestellt werden. Zudem gibt es auch viele How To Artikel, die von Experten geschrieben werden, wie z.B. über Facebook Ads. Fempreneur ist eine Mischung aus praktischen Themen und ganz viel Inspiration!

Was hat dich zu Fempreneur inspiriert? Inwiefern greifst du dabei auf eigene (Gründungs-)Erfahrungen zurück?
Auch wenn die Zahlen überraschen mögen, aber es werden in Deutschland nur 15% der Startups von Frauen gegründet (Deutscher Startup Monitor 2017). Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist, dass es an der Sichtbarkeit von weiblichen Vorbildern oftmals fehlt. So ging es auch mir selbst als ich mich für Startups und Selbstständigkeit interessierte. Gefühlt waren 99% der Gründerstories über Männerteams. Und das inspiriert nur bedingt sich ebenfalls als Frau zu trauen. Ich denke jeder braucht Vorbilder, mit denen man sich identifizieren und an denen man sich orientieren kann.

Muss man als Gründer/In, deiner meiner Meinung nach, grundsätzlich bestimmte Qualitäten mitbringen?
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man alles erlernen kann. Genau wie wir uns Wissen aneignen können, können wir auch lernen ein Startup aufzubauen. Daher ist die wichtigste Qualität Lernbereitschaft und Offenheit für die Dinge, die ich noch nicht weiß oder kann. Man fällt nicht als Gründer vom Himmel. Vielmehr sind es Eigenschaften, die wir bereits als Kinder hatten: Entdeckungslust, Abenteuergeist, Spielfreude. Denn nichts anderes ist der Aufbau eines Startups. Klar man kann das Ganze als spaßlose Veranstaltung sehen, wo man in ein paar Jahren einen Wert kreiert, das Startup verkauft und mit den ganzen gescheffelten Millionen am Strand liegt. Aber macht das wirklich glücklich? Viel spannender ist es doch ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen, also einen eigenen Job zu schaffen, denn ich bestenfalls viele Jahre machen kann - mit einem großartigen Team, wo es mir Spaß macht mit diesen Menschen zusammenzuarbeiten

Gibt es - um deine Mission des Female Empowerments aufzugreifen - bestimmte Aspekte, in denen man Frauen bei der Gründung besonders unterstützen muss?
Ermutigung! Egal ob bei Frauen oder Männern. Gerade bei einer Gründung geht man durch einige Höhen und Tiefen. Und da kommen auch mal schnell Zweifel auf. Da hilft es sehr, aufmunternde und ermutigende Worte zu hören, um mit frischer Energie wieder weiterzumachen!

Und auch wenn man das als Mann nicht so gerne hören will, aber wenn man als Mann Frauen wirklich unterstützen will, dann indem man sich NICHT auf seinen Privilegien als Mann und auf einer traditionelle Rollenverteilung ausruht. Vielmehr braucht es gerade in einer Partnerschaft eine gleichverteilte Übernahme von Verantwortung in allen Lebensbereichen, insbesondere aber in der Kinderbetreuung. Das gibt Frauen den Freiraum, den Männer bislang selbstverständlich haben, um sich in ihrer Karriere selbst zu verwirklichen.

Du hast in diesem Sommer mit Val Racheeva dein neuestes Projekt, The Female Founders Book, herausgebracht. Was hat es damit auf sich?
Ja, wir haben nach 1,5 Jahren intensiver Arbeit und ganz viel Herzblut dieses großartige Buch im Self-Publishing herausgebracht. Also tatsächlich zwei Frauen, die kompromisslos ihrer Vision gefolgt sind. Wie bereits erwähnt fehlt es oft an Vorbildern, was der Ausgangspunkt war, als wir die Idee zum „The Female Founders Book“ hatten. Wir wollten DIE Bibel für angehende Gründerinnen schaffen! Ein Buch, dass inspiriert durch die individuellen und authentischen Geschichten mutiger Frauen, die erfolgreich ihr Business aufgebaut haben. Wir zeigen dabei unterschiedliche Geschäftsmodelle, vom Sextoy-Startup über Social Entrepreneurship bis hin zu nachhaltiger Energie in Afrika. Es geht darum Tabus zu brechen und mit einer Selbstverständlichkeit auch über die Herausforderungen zu sprechen. Zudem haben 15 Experten, u.a. ein Angel-Investor, eine Pitch-Trainerin u.v.m., einen Expertenbeitrag zu ihrem jeweiligen Thema geschrieben. Es geht um Public Speaking, Produktivitätsboosts, Selbstbewusstsein, Lean Startup und so viel mehr. Und da unser Kernthema des Buches, das Mind-Set ist, haben wir auch viele hilfreiche Affirmationen veröffentlicht. Denn oftmals sind es destruktive Glaubenssätze, die uns am Erfolg hindern. Und da man die richtige Einstellung ebenfalls lernen kann, zeigen wir anhand von Stories und vielen Tipps in diesem Buch, wie dies möglich ist.

Im Buch portraitiert ihr 30 erfolgreiche Gründerinnen aus dem deutschsprachigen Raum. Gibt es Gemeinsamkeiten oder Muster in ihren Geschichten, die für dich besonders hervorstechen?
Auf das Bauchgefühl hören! Das wird ja gerne mal als so ein typisches Frauending abgetan und auch nicht ganz ernst genommen. Aber die interviewten Gründerinnen haben erfolgreiche Startups wie Outfittery, Westwing, Rebelle, DaWanda u.v.m. aufgebaut. Und das Bauchgefühl wurde oft als Erfolgsfaktor genannt. Und es ist doch tatsächlich oft so, wenn wir mögliche Geschäftspartner treffen oder ein Angebot erhalten, dass wir dabei auch ein gewisses Gefühl haben, ob es passt oder eben nicht. Und ich denke, dass ist etwas, was wir definitiv lernen können – mehr Vertrauen in uns und unser Gefühl! Und ja Gefühl und Business geht definitiv zusammen. Genau wie Spaß und Arbeit!

Wie geht die Reise für dich weiter: Gibt es Projekte, Pläne, denen du dich in der näheren Zukunft besonders intensiv widmen möchtest?
Ich möchte unbedingt noch mehr auf internationale Ebene gehen. Nicht weil das ja so gängig ist im Startup-Bereich, sondern weil es gerade, wenn es um Frauenrechte geht, auf internationaler Ebene noch viel zu tun gibt. Starten werden wir mit einer internationalen Ausgabe des „The Female Founders Book“ und wohin es mich dann treibt, werde ich sehen.


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Besten Dank und weiterhin viel Erfolg für dich und deine Projekte!

 



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