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Frei machen - Der Schritt zum Freelancing

Wenn der Begriff Coworking Space fällt, denken mittlerweile viele an Angestellte oder ganze Teams von etablierten Unternehmen als die typischen…
by Nina Waldauer |

Schritte zum Freelancing

Mit guter Vorbereitung gelingt der Schritt zum Freelancing

Wenn der Begriff Coworking Space fällt, denken mittlerweile viele an Angestellte oder ganze Teams von etablierten Unternehmen als die typischen Nutzer. Zu Beginn des Jahrzehnts galten dagegen Selbstständige und Gründer als Kernzielgruppe im Coworking.

Der Weg zum eigenen Business

Wie dem auch sei – eins steht fest: Für alle diese Nutzergruppen kann der unmittelbare Kontakt zu (anderen) Freelancern, die man im Coworking Space kennenlernt, inspirierend sein. So erging es auch unserem Coworker Thomas, der lange für ein großes Berliner Medienunternehmen arbeitete, doch zunehmend feststellte, dass er seine eigenen Ideen dort zu wenig umsetzen konnte. Der Austausch mit anderen Freelancern in der Bürogemeinschaft ermutigte ihn schließlich zu dem Schritt, sich als Programmierer selbstständig zu machen und aus seinen Ideen für eine App sein eigenes Business aufzubauen.

Studie vergleicht Freelancer und Angestellte

Der Schritt in die Selbstständigkeit gab ihm ein spürsames Plus an Lebenszufriedenheit, und mit den neuen Freiheiten verbesserte sich auch seine Work-Life-Balance. Doch welche Vor- und Nachteile bringt das Arbeiten als Freelancer sonst noch mit sich? Und unter welchen Voraussetzungen wird das Freelancen zu einem Erfolg? Diesen Themen widmet sich ein Artikel im Harvard Business Review, dessen zentrale Schlüsse wir hier vorstellen möchten. Zusammen mit einer Management-Beratung und der London Business School untersuchten die Wissenschaftler eine größere Gruppe von Freelancern und Angestellten in Europa und Nordamerika und konnten einige beachtliche Erkenntnisse gewinnen:

Höheres Niveau und mehr Chancen auf Realisierung

Dabei gab ein großer Anteil der Befragten an, dass ihnen der Schritt in die Selbstständigkeit zu anspruchsvollerer Arbeit verholfen habe, die außerdem intellektuell fordernd sei. Auch habe sich die Chance, dass ihre Ideen in der Praxis umgesetzt werden, erhöht.

Bessere Work-Life-Balance, weniger Politik

Auch zeigte sich, dass die Selbstständigen unter den Befragten mit ihrer Work-Life-Balance deutlich zufriedener waren als die Vergleichsgruppe der Angestellten. Zudem gaben sie an, dass sie mehr Zeit für die tatsächliche Arbeit aufbrachten und keine Zeit mehr für „Firmenpolitik“ und interne Machtkämpfe verschwenden mussten.

Steigerung des Einkommens

Aber auch finanziell lohnte sich der Schritt zum Freelancing für den Großteil der Befragten: So gaben 67% von ihnen an, dass sie nach dem Gang in die Selbstständigkeit unterm Strich mehr verdienten als in ihrem vorherigen Job als Angestellte. Noch mehr gilt das für die Gruppe der Millennials, von denen 71% angaben, sich durch den Schritt in die Selbstständigkeit finanziell besser gestellt zu haben.

Mehr Gleichheit zwischen Mann und Frau

Bemerkenswert sind auch die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der ungleichen Bezahlung zwischen Männern und Frauen: Während sich unter den Selbständigen nur ein kleiner Unterschied von 3% im Verdienst zwischen Männern und Frauen zeigte, ergab die Studie, dass unter den Angestellten die Frauen 30% weniger verdienten als die Männer. Der Schritt in die Selbstständigkeit zahlt sich also gerade für Frauen endlich auch finanziell aus.

Die Herausforderungen als Freelancer

Allerdings stellten die Forscher fest, dass es gewisse Herausforderungen gibt, die Freelancer antizipieren sollten:
 

  • - Organisatorisches erledigen: Nicht zu unterschätzen ist, dass man als Freelancer einen Teil seiner Arbeitszeit für Administratives wie Rechnungen schreiben oder Meetings vorbereiten aufwenden muss.
     
  • - Aufbau und Pflege der eigenen Marke: Sich selbst und die eigene Arbeit als Marke aufzubauen und zu vermarkten, gehört ebenfalls zu den Herausforderungen des Selbstständigen-Daseins.
     
  • - Alleine verbrachte Zeit managen: Selbstständigkeit bedeutet auch, dass man viel Arbeitszeit alleine verbringt. Allerdings lässt sich dies abfedern oder zu einem guten Teil kompensieren, wenn man sich fürs Freelancen in einem Gemeinschaftsbüro, etwa einem Coworking Space, entscheidet.
     
  • - Für Absicherung sorgen: Während sich Angestellte weniger Gedanken um ihre soziale Sicherheit machen müssen, gehört dies zu den nicht zu unterschätzenden Herausforderungen jedes Freelancers. Darunter ist auch das Aushalten von Volatilität, also der Wechsel von Hoch- und Tiefphasen im Geschäftsaufkommen zu verstehen.


Erfolgsvoraussetzungen

Mit dem Wissen um die zuvor genannten Herausforderungen untersuchten die Forscher im Rahmen ihrer Studie auch, welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um als Selbstständiger Erfolg zu haben:
 

  • - Proaktivität: Selbstständigkeit bedeutet Selbst-Management. Beziehungen zu halten und aktiv zu pflegen ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Aber auch Aufgaben und potenzielle Risiken zu antizipieren, ist Teil eines proaktiven Handelns.
     
  • - Widerstandsfähigkeit: Das Konzept der Resilienz stammt aus der Psychologie und bezeichnet die Fähigkeit, auch Rückschläge und Niederlagen wegzustecken und daran sogar zu wachsen und stärker zu werden. Diese Eigenschaften sind im Leben als Selbstständiger besonders gefragt.
     
  • - Geistige Agilität: Flexibel über seine Arbeit zu denken und beweglich auf immer neue Herausforderungen zu reagieren, ist entscheidend für den Erfolg als Freelancer. Anpassungsfähigkeit und Wandelbarkeit können so zu bedeutenden Erfolgsfaktoren werden.


Doch diese Fähigkeiten lassen sich lernen und trainieren. Wichtig ist es, schon vor dem Schritt zum Freelancing an diesen Fähigkeiten zu arbeiten - umso besser kann der folgende Schritt in die selbstständige Arbeit gelingen.

 



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